Gafsa

Gafsa Bildquelle: Wikipedia - Autor: Jaume Ollé - Lizenz s.u.








Gafsa, das antike Capsa, ist eine Stadt im Südwesten Tunesiens und die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements. Das Wadi-Beyach (Oued Beyach) trennt den Stadtteil El Ksar vom Hauptteil der Stadt. Die tunesische Stadt Gafsa liegt etwa 360 Kilometer südlich der Hauptstadt Tunis und etwa 70 Kilometer von der tunesisch-algerischen Grenze entfernt, inmitten einer Bergkette namens „Monts de Gafsa“. Die höchsten Erhebungen sind hier der Jebel Bou Ramli und der Jebel Orbata mit etwa 1.165 Meter. Die Stadt liegt in Mitteltunesien nördlich des Salzsees Chott el Djerid auf durchschnittlich 297 m Höhe. Aufgrund seiner Lage spielt Gafsa eine Rolle als Kreuzungspunkt der Hauptstraßen, die Tunis mit dem Süden des Landes und Algerien mit Libyen verbinden. Die Stadt hat laut der Volkszählung von 2014 eine Bevölkerung von ca. 95.240 Einwohnern, zusammen mit dem Stadtteil El Ksar sind es etwa 130.000 Einwohner. [1]



Gafsa - Kasbah ...im Vordergrund ist das sogenannte Tarmil zu sehen (Bad in Gafsa) - Foto: Wikipedia - Autor: Brahim Guedich - Lizenz: s.u.




Geschichte - Römisches Capsa


Capsa, der antike römische Name der Stadt Gafsa, entstammt der kapsischen epipaläolithischen Kultur. Hier in dieser Region wurden Knochen und Spuren menschlicher Aktivitäten entdeckt, die mehr als 8.500 Jahre zurückreichen. Neben der Herstellung von Stein- und Feuersteinwerkzeugen (Feuerstein- oder Obsidian-Werkzeuge) stellte die Kultur der Capsiens verschiedene Werkzeuge her, die aus Knochen stammten, darunter Nadeln zum Nähen von Kleidung aus Tierhäuten. Im 2. Jahrhundert v. Chr. gründeten die Römer die Stadt Capsa, das heutige Gafsa. Die Stadt entwickelte sich zuerst zum Municipium, dann zur Colonia. Aus dieser Zeit stammt der sogenannte Römische Teich von Gafsa. Die Region wurde um 439 von den Vandalen erobert, die mehr als ein Jahrzehnt zuvor aus Europa - aus Spanien - gekommen waren. [1]



Gafsa - Museum Fassade des Archäologischen Museum in Gafsa - Foto: Wikipedia - Autor: Habib M’henni/Wikimedia Commons - Lizenz: s.u.


Im Jahr 523 fand in Capsa eine berühmte Schlacht statt zwischen den Anhängern des neuen Vandalenkönigs Hildéric und den Anhängern von Amalafrida, der Frau des ehemaligen Vandalenkönigs Thrasamund. Sie war die Schwester von Theoderich dem Großen, König der Ostgoten in Italien. Der Grund für diesen Konflikt war der Kampf zwischen Katholiken und arischen Christen und es ist Thrasamund, der als Sieger aus der Schlacht hervorgeht. Im Jahr 540 schützten die Byzantiner, die die Stadt eroberten, sie mit einer Mauer, die aus wiederverwendeten römischen Materialien gebaut wurde, und benannten sie in Justiniana um. [1]



Gafsa Kasbah von Gafsa - Foto: Wikipedia - Autor: Brahim Guedich - Lizenz: s.u.


Es gibt keine nachweisbaren Überreste von Denkmälern aus der Römerzeit. Eine Inschrift ist die einzige Spur der Existenz eines Theaters oder Amphitheaters hier in der Umgebung. Der arabische Statthalter von Ifrīqiya - Oqba Ibn Nafi - eroberte die Stadt im Jahr 688, traf aber auf einen starken Widerstand, denn die Berber lehnten es lange Zeit ab, zum Islam zu konvertieren. Im 12. Jahrhundert sprach man in Gafsa noch eine bestimmte Form der lateinischen Sprache. Im 15. Jahrhundert wurde die Kasbah auf den Fundamenten der byzantinischen Festungsmauern errichtet. Im Jahr 1551 wird die Stadt durch den Freibeuter Dragut im Auftrag von Barberousse Kheireddine belagert und muß schließlich 1556 kapitulieren. Während des Zweiten Weltkriegs wird die Stadt im Jahr 1942 und 1943 mehrmals von deutschen Flugzeugen bombardiert und ein Teil der Kasbah wird zerstört. Mittlerweile sind alle Schäden beseitigt und die Kasbah erstrahlt wieder im alten Glanz. [1]


Gafsa - Medina Blick auf die byzantinische Befestigung in der Kasbah - Foto: Wikipedia - Autor: Brahim Guedich - Lizenz: s.u.


Vom einstigen römischen Capsa sind heute nur noch die Wasserbecken erhalten geblieben. Kinder springen von den Palmen in die Becken hinunter, um die von amüsierten Touristen heruntergeworfenen Münzen aufzusammeln. Gafsa zählt heute etwa 130 000 Einwohner und ist Governoratsstadt und Hauptort des tunesischen Südwesten. Die Stadt verfügt über mehrere einfache und auch gute Hotels, eine Jugendherberge sowie über mehrere Restaurants. Die Werkstätten des nationalen Kunsthandwerks lohnen einen Besuch, auch wenn Sie nur die schönen Wandteppiche mit ihren originellen geometrischen Figuren und den leuchtenden Farben bewundern wollen. [1]



Gafsa Wasserbecken aus römischer Zeit - Foto: Wikipedia - Autor: Chris Barr - Lizenz: s.u.

Große Moschee


Zu den Sehenswürdigkeiten in Gafsa gehört die Medina mit ihren Gebäuden und Gassen, auch wenn vieles nicht mehr erhalten ist und an anderen Teilen der Zahn der Zeit nagt. Die Kasbah ist sehr gut erhalten und auch die sie umgebenden Stadtmauern. Weiterhin interessant in der Altstadt von Gafsa ist die Große Moschee der Stadt. Die Große Moschee stammt dem 14. Jahrhundert wurde in den 1960er Jahren grundlegend restauriert. Viele der etwa 120 Säulen und Kapitelle des Innenhofes und des eigentlichen Gebetsraumes stammen aus den umliegenden archäologischen Hinterlassenschaften. Architektonisch sehr schön gestaltet ist der rechteckig angeordnete Innenhof der Moschee mit seinen Arkaden, in denen die aus den römisch/byzantinischen Hinterlassenschaften stammenden Säulen besonders gut zur Geltung kommen. [1]



Gafsa - Medina Innenhof der Großen Moschee - Foto: Wikipedia - Autor: Jamel eddine Ben Saidane - Lizenz: s.u.

Gafsa Tor zur Medina von Gafsa - Foto: Wikipedia - Autor: Habib M’henni / Wikimedia Commons - Lizenz: s.u.



Wirtschaft


Gafsa konnte sich dank des Abbaus von Phosphaten weiter entwickeln, deren 1886 entdecktes Vorkommen eines der wichtigsten in der Welt ist. Die Bergwerke fördern mehr als 6,5 Millionen Tonnen Phosphate jährlich und transportieren diese per Bahn in Richtung des Hafens von Sfax. Außerdem hat man sich in Gafsa auf die Teppich- und Tapeten Produktion spezialisiert. Allerdings ist die Arbeitslosigkeit dort sehr groß, und viele Jugendliche sehen dort wenig Perspektiven für ihr Leben. Deshalb ziehen viele in den Norden Tunesiens.



Gafsa Sitz der Phosphatgesellschaft in Gafsa - Foto: Wikipedia - Autor: Touzrimounir - Lizenz: s.u.

Sehenswürdigkeiten

Die römischen Bäder (Piscines romaines) - wurden auch in byzantinischer und islamischer Zeit weitergenutzt;
Große Moschee - Hauptattraktion ist die am Stadtrand stehende Große Moschee aus dem 14. Jahrhundert;
Kasbah-Festung - diese stammt aus dem Jahr 1434; sie wurde jedoch im Jahr 1943 bei der Explosion eines Munitionsdepots schwer beschädigt;




Redeyef - Métlaoui


Auf unserer Tour durch den Süden kommen wir auch nach Métlaoui. Am Bahnhof angekommen kaufen wir zwei Fahrkarten für die Eidechse und freuen uns schon auf die Nostalgiefahrt. Der alte Salonzug, ein Geschenk der Königin Victoria von England an den damaligen Bey von Tunis wartet auf die Fahrgäste. Wir steigen ein und trinken als erstes - es ist früh am Morgen und etwas kalt - einen schönen heißen Tee. Gemächlich ruckelt der Zug an und fährt zur Schlucht. An den steilen Felshängen entlang, durch Tunnel, an einem Wasserfall vorbei fährt die rote Eidechse durch....

Weitere Informationen zur Seldja-Schlucht und zum berühmten Zug des Bey von Tunis finden Sie hier..... !



Metlaoui - Le Lézard Rouge ...am Bahnhof in Metlaoui...




TOP - HOTEL



Hotel Odyssée Resort & Thalasso


Das Hotel Odyssee Resort ist ein Vier-Sterne-Hotel im Herzen der Küstenoase Zarzis, gegenüber der magischen Insel Djerba. Diese wunderschöne Hotelanlage ist eine Symphonie aus Farben, Formen und Gerüchen, inmitten eines Palmenhains, direkt am langen Sandstrand. Das Dekor ist eine Kombination aus traditionellem Berberdesign und der prähistorischen Architektur der ersten Bewohner der Region, die noch in Höhlen lebten. Vom Komfort dieser frühmenschlichen Behausungen ist das Hotel Odyssee Resort jedoch meilenweit entfernt. Es herrscht Luxus pur.



Hotel Odysée Resort & Thalasso Impressionen


Eine riesige Poollandschaft im Zentrum der Anlage, Sonnenterrassen, Wasserfälle,... es fehlt an nichts um eine erholsamen, stressfreien Urlaub zu verbringen. Dazu kommt noch das breite Serviceangebot eines Vier-Sterne-Hotels: Kinderbetreuung, Frisörsalon, Boutiquen, Zeitungskiosk und natürlich ein riesiges Sportangebot. Hier können Sie entspannen, relaxen, die Seele baumeln lassen oder Sie werden im Vital Center Thalgo mit einer Thalassotherapie - Annwendung verwöhnt.



Hotel Odysée Resort & Thalasso Blick auf das Thermalbecken


Die Zimmer des Hotel Odyssee Resort sind hell, geräumig und im landestypischen Stil gehalten. Von allen Zimmern hat man einen wundervollen Blick auf das Meer oder den üppigen Garten. Das Odyssee Resort ist nicht nur eine Hotelanlage, es ist auch ein Thalassotherapie-Zentrum. Das Vital Center Thalgo ist in höhlenartigen Grotten untergebracht, und fernab von Stress und Alltag kann man sich hier von Spezialisten verwöhnen lassen. Am Abend wird in der Disco Calypso für Stimmung und Unterhaltung gesorgt. Die Anlage verfügt über ein exklusives Restaurant, Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten.



Hotel Odysée Resort & Thalasso Impressionen


Am Abend wird in der Disco Calypso für Stimmung und Unterhaltung gesorgt. Die Anlage verfügt über ein exklusives Restaurant, Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten.

Adresse:

HOTEL ODYSSÈE RESORT & THALASSO

B.P. 85

Zone Touristique Zarzis

4173 Souihel - Tunisia

Telefon: (+216) 75705705

Fax: (+216) 75705190 / (+216) 75705634

E-Mail: info@odyseeresort.com

Website: Hotel Odyssee Resort



Hotel Odysée Resort & Thalasso Impressionen

Quellenhinweis:


1.:
Die Informationen zur Stadt Gafsa basieren auf dem Artikel Gafsa vom 29.09.2022 aus der französischsprachigen freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Teaserfoto: Innenhof, Große Moschee, Gafsa; (2 Fotos) - Autor: Jamel eddine Ben Saidane" - "Gafsa (3 Fotos) - Autor: Jaume Ollé" - "Wasserbecken aus römischer Zeit - Autor: Chris Barr" - "Fassade des Archäologischen Museum in Gafsa; Tor zur Medina von Gafsa; (2 Fotos) - Autor: Habib M’henni / Wikimedia Commons" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported"-Lizenz veröffentlicht.

Die Fotos aus der Wikimedia Commons "Kasbah von Gafsa; Blick auf die byzantinische Befestigung in der Kasbah, (3 Fotos) - Autor: Brahim Guedich" werden unter den Bedingungen der Creative Commons "Attribution-ShareAlike 4.0 International (CC BY-SA 4.0)" - Lizenz veröffentlicht.



Gafsa Stadtpanorama - Foto: Wikipedia (Public domain)











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